1. Behindertenradsport
Viele körperlich Behinderte verkriechen sich kurz nach ihrem Schicksalsschlag, sie fühlen sich unvollständig, nicht voll funktionsfähig. So manchen ist es peinlich mit der Prothese, oder mit einem Rollstuhl bei seinen alten Freunden aufzutauchen. Kurz nach dem Unfall ist es schwer zuerst einmal die neue Situation, anzunehmen und zu akzeptieren. Viele fallen in eine Depression. Der Lebensalltag ist voll gestopft mit neuen Handicaps und die können jeden sehr zu Schaffen machen.
Schwierig ist es seine negative Einstellung hinsichtlich der körperlichen Beeinträchtigung in positive Energie und Lebensfreude umzupolen. Mit geistiger Stärke, Selbstvertrauen und einem starken Glauben an sich selbst, kann jeder seine Kraft schöpfen.
Und was macht man, wenn man körperlich mit seinem Bewegungsablauf eingeschränkt ist, oder sogar im Rollstuhl sitzt?
Sport ist eine gute Antwort, denn dadurch lernt man seinen Körper kennen. Sich zu spüren hilft einem sich zu schätzen, auf sich aufzupassen und sich mit der körperlichen Beeinträchtigung voll anzunehmen. Bewegung war schon immer eine ideale Therapieform für jedermanns Seele.
Auf den ersten Blick sieht es wie ein Widerspruch aus. In Wirklichkeit ist es der Sieg über sich selbst. Die Überwindung seines Handicaps mit der Kraft der Motivation und einem unbeugsamen Willen treibt einen beim Sport an.
Das Traumziel eines jeden Sportlers ist die Teilnahme bei den Olympischen Spielen, Weltmeisterschaft, Europameisterschaft, …. Das Non Plus Ultra eines ist es bei einer dieser Sportveranstaltungen sogar mit einer Gold- Silber- oder Bronze- Medaille heimzukommen.
Wolfgang Dabernig hat durch den Behindertenradsport einen neuen Sinn gefunden. Mit konsequentem und intensivem Training und mit seiner Willenskraft mutiert er zum Vorbild für viele Menschen.
2. Paralymics
Die Paralympischen Spiele sind die Olympischen Spiele für Sportler mit einem körperlichen Handicap. Paralympics werden kurz nach den Olympischen Spielen für Menschen ohne Beeinträchtigung ausgetragen.
1960 fanden in Rom die ersten Sommer – Paralympics statt. 1976 wurden die Winter – Paralympics das erste mal in Schweden abgehalten.
Seit 2001 werden die Paralympics immer 10 Tage nach Abschluss der Olympischen Winter- und Sommerspiele am selben Veranstaltungsort ausgetragen.
3. Warum Klassifizierung?
(Quelle von ÖPC – Österreichisches Paralympisches Committee)
Klassifizierung ist nicht unbedingt eine Erfindung des Behindertensports. Klassifizierungssysteme gibt es auch im Leistungs- und Wettkampfsport. Wer kennt nicht die Gewichtsklassen im Gewichtheben oder im Judo und die Altersklassen von Kindern bis zu Erwachsenen? Es erscheint uns so selbstverständlich, dass kaum jemand dahinter eine Klassifizierung vermutet.
Das letzte Beispiel macht uns den Zweck der Klassifizierung deutlich: Es sollen auch die Menschen zur aktiven Teilnahme am Wettkampfsport motiviert werden, die aufgrund körperlicher Nachteile keine Chance auf eine erfolgreiche Teilnahme hätten. Sie würden wahrscheinlich frustriert abseits stehen, d.h. eine geringere Anzahl von Sportler würde die Sportart ausüben.
Klassifizierungssysteme sollen die Teilnehmer einer Sportart in ähnliche Gruppen zusammenfassen, so dass die Leistungen untereinander vergleichbar werden, und die Chance auf
faire und spannende Wettkämpfe gewährleistet ist.
Menschen mit Handicaps haben mit unvergleichlich größeren und vielfältigen Erschwernissen beim Sport zu kämpfen als jeder ohne jedlicher körperlichen Beeinträchtigung. Sehgeschädigte und blinde Sportler haben mit anderen Erschwernissen zu kämpfen als Sportler mit Körperbeeinträchtigungen.
Die sportliche Leistung von Athleten mit einer Prothese am Bein ist nicht mit der, die einen Rollstuhl benutzten.
Selbst die Sportler mit Beeinträchtigung der Arme bilden eine inhomogene Gruppe, auch wenn die Beine bei allen voll funktionsfähig sind.
Des weiteren gibt es noch die Gruppe der Athleten mit cerebraler Parese, bei denen die Koordination der Muskeln gestört ist.
Die Vielfalt der Beeinträchtigungsarten und Beeinträchtigungssformen hat zur Auswahl spezifischer Sportdisziplinen und zur Anwendung eigener Klassifizierungssysteme geführt.
4. Regulativ Radfahren (Quelle Österreichischer Behindertensportverband ÖBSV)
siehe unter: https://obsv.at/sport/sportarten/radsport/